Unabhängig davon, ob Tuberöse Sklerose Complex oder nicht - eine gute und qualitativ hochwertige Versorgung ist der Wunsch eines jeden Patienten, der sich vertrauensvoll in die Obhut eines Arztes begibt. Bei TSC bedarf es dazu gleich einem ganzen Team aus erfahrenen Fachärzten, Psychologen, Therapeuten und Sozialarbeitern, die den Krankheitsverlauf im Blick behalten, entsprechende Untersuchungen durchführen und Therapiepläne festlegen, um mögliche Komplikationen frühzeitig erkennen und durch entsprechendes Handeln verhindern zu können.
Doch wo findet man die passende Anlaufstelle? Bis 2004 waren TSC-Patienten hier weitgehend auf sich alleine gestellt. Denn auch wenn die Erkrankung den meisten Ärzten ein grober Begriff ist, ist die Wahrscheinlichkeit einen Patienten mit TSC persönlich zu betreuen und damit meist auch die Expertise in diesem Bereich eher gering. Mit Erlass von Qualitätskriterien zu Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle von TSC-Patienten durch den Tuberöse Sklerose Deutschland e. V. und der Möglichkeit des Erwerbs einer Zertifizierung als TSC-Zentrum, steht TSC-Patienten heute ein fast flächendeckendes Versorgungsnetzwerk aus medizinischen Einrichtungen mit entsprechender Expertise zur Verfügung.
In Ergänzung zum Kinder- bzw. Hausarzt verfügen die TSC-Zentren über alle technischen Voraussetzungen und das Fachpersonal, um die notwendigen Verlaufskontrollen im Rahmen der Erkrankung durchzuführen und auf Basis der Untersuchungsergebnisse entsprechende Therapieempfehlungen abzugeben. Je nach Ausmaß der dazu notwendigen Untersuchungen, können diese während eines ambulanten oder stationären Aufenthalts erfolgen. Dabei wird in der Regel auf eine zeitnahe Abfolge der Untersuchungen wertgelegt – vor allem dann, wenn der Betroffene im Verhalten schwierig ist oder eine Narkose notwendig wird. Um Ihren Aufenthalt inkl. aller Untersuchungen entsprechend planen zu können, ist eine vorherige Terminvereinbarung deswegen unbedingt notwendig.
In Regionen, in denen die Einrichtung eines TSC-Zentrums noch nicht erreicht werden konnte, bieten im Weiteren TSC-Ambulanzen die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und ggf. zur medizinischen Betreuung in Kooperation mit einem TSC-Zentrum, selbst wenn dort nur eine Fachdisziplin vorgehalten werden kann.
TSC-Zentren und TSC-Ambulanzen sind damit allerdings nicht unbedingt die erste Anlaufstelle für Notfälle. Wir empfehlen daher, dieses Thema während Ihres ersten Aufenthalts bei dem für Sie zuständigen Arzt anzusprechen. Er kann Ihnen sagen, ob eine Notfallbehandlung grundsätzlich möglich ist oder es schon aufgrund der Entfernung ratsamer ist, sich ein anderes Krankenhaus dafür auszugucken.
Die angezeigte Karte gibt Ihnen einen Überblick zu den derzeit bestehenden TSC-Zentren und TSC-Ambulanzen. Weitere Informationen zu den Angeboten an den jeweiligen Zentren, Adressen und Ansprechpartner sind im Folgenden zu finden. Neben den ausgewiesenen TSC-Zentren und TSC-Ambulanzen können selbstverständlich auch andere Kliniken eine adäquate medizinische Versorgung und Betreuung von TSC-Patienten leisten.
Standort/e: Alsterd. Heidb., Eppendorf, Rahlstedt
Versorgungsangebot: Kinder und Erwachsene
Standort/e: Bremen, Oldenburg, Rotenburg
Versorgungsangebot: Kinder und Erwachsene
Ergänzend zu den TSC-Zentren stehen TSC-Patienten sogenannte TSC-Ambulanzen als Anlaufstelle zur Verfügung. Diese werden durch den Tuberöse Sklerose Deutschland e. V. ernannt, sofern das zur Patientenversorgung in einer unterversorgten Region geboten ist und die Einrichtung eines TSC-Zentrums nicht erreicht werden kann. Dies kann z. B. in ländlichen Regionen mit niedriger Einwohnerzahl und wenigen TSC-Patienten eine sinnvolle Ergänzung zu den interdisziplinären und altersübergreifenden Angeboten eines TSC-Zentrums sein, selbst wenn nur eine Fachdisziplin vorgehalten werden kann.
Klinikum Chemnitz gGmbH
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Flemmingstraße 4
09116 Chemnitz
Dr. Frauke Hornemann
Tel.: +49 371 333 - 24100
Klinikverbund Allgäu gGmbH
Klinikum Kempten
Robert-Weixler-Str. 50
87439 Kempten (Allgäu)
Dr. Matthias Sauter
Tel.: +49 831 530-0
Sankt Elisabeth KJF Klinik
Sozialpädiatrisches Zentrum
Müller-Gnadenegg-Weg 4
86633 Neuburg an der Donau
Dr. Kerstin Egler
Tel.: +49 8431 54-0
AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Wilhelmstr. 34
46145 Oberhausen
Dr. Jan-Ulrich Schlump
Tel.: +49 208 695-246
Klinikum Mutterhaus Mitte
Abteilung für Neuropädiatrie
Feldstraße 16
54290 Trier
Dr. Christa Löhr-Nilles
Tel.: +49 651 947-0
Klinikum Weiden
Klinik für Kinder-/Jugendmedizin
Söllnerstr. 16
92637 Weiden
Dr. Andrea Berger
Tel.: +49 961 303- 3352